Ausbau klimafreundlicher Mobilitätsangebote
Die Mobilität der Zukunft soll nicht nur umweltfreundlich und klimaneutral sein. Sie soll Ihnen auch ein entspanntes Ankommen ermöglichen sowie die Lebensqualität in den Städten und auf dem Land erhöhen. Dazu sollen Mobilitätsangebote ausgebaut werden, die es den Menschen im Land erleichtern, klimafreundlich mobil zu sein. Denn viele Menschen scheuen noch den Umstieg auf die Bahn und den Wechsel zwischen Verkehrsmitteln und halten an ihrem privaten Fahrzeug fest. Dabei ist Autofahren weit weniger bequem, als es oft erscheint: Baustellen, Staus, rote Ampeln und langes Parkplatzsuchen machen das Autofahren anstrengend und nervenaufreibend. Zudem ist es teuer und mit dem Ausstoß von CO₂-Emissionen verbunden.
Einen Verkehrsmittelvergleich hat der gemeinnützige, deutschlandweit tätige ökologische Verkehrsclub VCD erstellt. Er zeigt Nutzerinnen und Nutzern, mit welchen Verkehrsmitteln sie die größte Menge CO₂, die meiste Zeit und das meiste Geld einsparen können.
Gestaltungsmittel für eine klimafreundliche Mobilität
Damit der Umstieg auf andere Verkehrsmittel attraktiver wird und reibungsloser umgesetzt werden kann, arbeiten Verkehrsexpertinnen und -experten intensiv an einer besseren Vernetzung im Verkehr. Dabei binden sie sowohl den Trend zur Digitalisierung als auch Sharing-Konzepte sowie die klimafreundliche Elektromobilität ein.
So soll mit der kombinierten Nutzung verschiedener Verkehrsmittel vor allem das nahtlose Reisen in urbanen Räumen attraktiver werden. Durch sie ist ein Anreiz für den Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel gegeben, was dabei hilft, private Autofahrten zu vermeiden. Denn jeder öffentlich gefahrene Kilometer ist deutlich klimafreundlicher als der mit dem privaten Auto zurückgelegte Kilometer. Zudem können dadurch das Verkehrsaufkommen in Städten und urbanen Räumen sowie dessen Begleiterscheinungen wie Stau, Lärm und Abgase, Unfälle und Treibhausgasemissionen effektiv reduziert werden.
Multimodales und intermodales Reisen
Menschen, die regelmäßig mit verschiedenen öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, Rad fahren oder zu Fuß gehen, um beispielsweise zur Arbeit, zum Einkaufen oder zum Sportverein zu gelangen, sind multimodal unterwegs. Intermodales Reisen hingegen heißt, für eine Strecke verschiedene Verkehrsträger, Rad- und Fußwege zu kombinieren, um das gewünschte Ziel zu erreichen. Für diese Art der Mobilität braucht es jedoch eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur und aufeinander abgestimmte Mobilitätsangebote.
Digitalisierung
Digitale Lösungen vereinfachen die vernetzte und verkehrsmittelübergreifende Mobilität. So stehen zum Beispiel digitale Medien wie Smartphone-Apps als Reisebegleiter bereit. Auf digitalen Plattformen können Sie Tickets online buchen und Ihre Reiseroute planen. Ebenso können Sie direkt per Smartphone-App die optimale Route ermitteln, um klimafreundlich unterwegs zu sein. Es erleichtert die Reiseplanung. Das Ticketing wird ebenso über App-Services ermöglicht. Weitere Informationen zu den Chancen der Digitalisierung im Verkehr finden Sie hier.
Über Baden-Württembergs Mobilitätsplattform bwegt erhalten Sie Fahrplanauskünfte und können sich über Reiseziele informieren.
Elektromobilität
In Elektrofahrzeugen, die mit grünem Strom betrieben werden, sind Sie emissionsfrei und klimafreundlich unterwegs. An Wohnungen und Arbeitsplätzen sollen immer mehr Lademöglichkeiten entstehen. Zudem unterstützt das Verkehrsministerium Baden-Württemberg den Umstieg auf die Elektromobilität mit verschiedenen Förderprogrammen.
Bevor Sie Ihren Verbrenner durch ein Elektrofahrzeug ersetzen, lohnt sich allerdings eine kritische Analyse, ob Sie vielleicht ganz auf ein eigenes Auto verzichten und stattdessen auf die Nutzung von Sharing-Angeboten und öffentlichen Verkehrsmitteln umsteigen möchten. Mit dem Kostenrechner-Tool des ökologischen Verkehrsclubs VCD können Sie die Kosten der verschiedenen Verkehrsmittel ermitteln und direkt miteinander vergleichen.
Weitere Informationen zur Elektromobilität in Baden-Württemberg finden Sie hier.
Sharing-Lösungen
Sharing-Dienste erleichtern Reisenden das nahtlose Reisen und werden kontinuierlich weiterentwickelt. Mit Car-Sharing, Bike-Sharing oder Elektro-Roller-Sharing können Sie Fahrzeuge mieten, wann immer Sie diese benötigen. Das gibt der Verkehrswende Rückenwind. Hierfür stehen Ihnen unterschiedliche Sharing-Ansätze zur Auswahl: Beim stationsbasierten Sharing sind die Standorte der Fahrzeuge festgelegt, an denen sie geliehen und wieder zurückgegeben werden. Beim Free-Floating hingegen können Fahrzeuge innerhalb eines festgelegten Gebietes ausgeliehen und genutzt werden. Das bedeutet, Sie stellen die Fahrzeuge nach Erreichen ihres Zielortes ab. Es steht dann wieder anderen Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung. Weitere Informationen zu Sharing-Diensten finden Sie hier.
Digitalisierung, Elektromobilität und Sharing-Konzepte sind Trends, die helfen, Mobilitätsangebote intelligenter miteinander zu verzahnen, damit Reisende reibungslos und kostengünstig und in vielen Fällen ohne eigenes Auto von A nach B gelangen.
Tipps für eine klimafreundliche Mobilität im Alltag
Durch den Umbau der Städte und verbesserte Radwege wird Radfahren attraktiver. Viele Kommunen haben das schon erkannt und investieren in die entsprechende Infrastruktur. Denn die Hälfte der Autofahrten ist kürzer als fünf Kilometer. Diese Strecke lässt sich gut mit dem Rad oder dem Elektro-Bike zurücklegen. Zumal das Rad oft nicht nur das schnellste Verkehrsmittel für kurze Wege innerorts ist, sondern auch mit Abstand das günstigste. Und auch der Transport von Waren lässt sich bis zu einem gewissen Umfang mittels Lastenrad auf das Fahrrad verlagern.
Im Klima-Sparbüchle finden Sie weitere Tipps für eine nachhaltige Mobilität. Einige Tipps haben wir nachfolgend für Sie zusammengestellt.
So reisen Sie umweltfreundlich und intermodal
- Kurze Wege lassen sich problemlos zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen. Das ist besonders klimafreundlich und fördert zudem Ihre Gesundheit. Studien belegen, wer sich regelmäßig bewegt, ist nicht nur fitter, sondern steigert auch seine Lebenserwartung
- Für längere Strecken sind Bus und Bahn das Verkehrsmittel der Wahl
- Muss doch auf das Auto zurückgegriffen werden, bietet es sich an, Fahrgemeinschaften zu bilden
- Über Park & Ride-Angebote lassen sich Autostrecken häufig kostengünstig und komfortabel mit dem Schienenverkehr und dem ÖPNV verbinden
- Sharing-Angebote, wie Bike-Sharing, Car-Sharing oder Mitfahrzentralen bieten Flexibilität und sind ein Beitrag zu nachhaltigem Konsum.
Weitere Tipps, um umweltfreundlich und intermodal zu reisen, finden Sie im Faktenpapier „clever mobil“.
Eine Reihe nützlicher Links mit verschiedenen nachhaltigen Mobilitätsangeboten in Baden-Württemberg hat das Verkehrsministerium für Sie zusammengestellt.
Eine Broschüre zeigt mit vielen praktischen Tipps, wie Sie sich nachhaltig bewegen und reisen.
Außerdem empfehlenswert ist die Klima-Buddy App. Der „Klima Buddy“ ist eine tierische Begleitung, die Groß und Klein hilft mit CO₂-Rechner, Tipps zur CO₂-Reduktion und -Kompensation einen persönlichen Beitrag für mehr Klimaschutz zu leisten.