Mit unserem Verhalten und unserem Konsum hinterlassen wir unseren eigenen, persönlichen ökologischen Fußabdruck. Wie hoch Ihr ökologischer Fußabdruck ist, können Sie mit dem CO₂-Rechner des Umweltbundesamtes ermitteln.
Klimabewusst konsumieren – wie es funktioniert
Klimabewusster Konsum fängt schon vor der Kaufentscheidung an: Benötige ich das Produkt wirklich? Ist es nachhaltig erzeugt? Wo kommt es her? Was sagen andere Menschen zu dem Produkt?
Viele Produkte und Waren stehen zudem heute in gebrauchter Form zur Verfügung. Durch die Weiternutzung von Kleidung, Möbeln, Haushaltsgeräten und Gegenständen lässt sich deren Lebenszeit verlängern. Neben Gebrauchtwarenläden und Antiquariaten gibt es Floh- und Trödelmärkte. Ebenso können auch im privaten Kreis „Tauschpartys“ dazu beitragen, dass nicht mehr benötigte Waren und Gegenstände einen neuen Besitzer oder eine neue Besitzerin finden. Das schont den Geldbeutel und verkleinert den eigenen ökologischen Fußabdruck. Zudem lassen sich so jede Menge Abfälle vermeiden.
Wie beim Thema Energiesparen gilt: Jedes nicht erzeugte oder verwendete Produkt spart Ressourcen und Treibhausgasemissionen ein.
Zehn Tipps für einen klimabewussten Konsum
Weniger Neuware kaufen und auf Überflüssiges komplett verzichten (Suffizienz)
Die Lebenszeit von Produkten und Waren durch einen achtsamen Gebrauch und eine entsprechende Pflege verlängern
Kaputte Dinge wie Kleidung, Schuhe und kleinere Geräte reparieren oder reparieren lassen. In vielen Kommunen gibt es auch Repair-Cafés, wo Sie unter Anleitung Ihre Gebrauchsgegenstände selbst reparieren können
Abfälle sind oft Wertstoffe oder Rohmaterial, die durch Wiederverwendung weitergenutzt werden können. Beim Recycling erfolgt die Weiternutzung durch Zerlegen der Gegenstände in deren ursprüngliche Bestandteile, beim Upcycling entsteht aus gebrauchten Materialien und Produkten ein neues Produkt
Nicht mehr genutzte Produkte weitergeben – zum Beispiel verschenken, verkaufen oder spenden – andernfalls wertstoffgerecht entsorgen
Geräte, Haushaltsgegenstände, Produkte, Fahrräder und Autos mit anderen teilen und anstelle von neu kaufen und besitzen, besser leasen oder mieten
Auf modulare Bauweisen und die Recycelbarkeit von Produkten achten
Auf Inhaltsstoffe, umweltfreundliche Verpackungen, Herstellerangaben und Herstellungsort beim Kauf von Produkten achten – möglichst regional kaufen
Auf eine bewusste Ernährung setzen: Sich gesund mit frischen Produkten, idealerweise aus ökologischem Anbau, ernähren und den Fleischkonsum reduzieren. Und nur so viel kaufen, wie auch gegessen wird, um der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken
Produktkennzeichen als Güte-Siegel für nachhaltige Produkte wahrnehmen, wie zum Beispiel der Blaue Engel, das Global Organic Textile Standard-Siegel (GOTS) oder das Transfair-Siegel Fairtrade
Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Online-Plattformen und Online-Shops, die sich auf das Angebot nachhaltiger Produkte spezialisiert haben. Sie berücksichtigen Nachhaltigkeitskriterien und bieten oft auch die Möglichkeit eines CO₂-Emissionsausgleichs für die Lieferung der Produkte. Einige bieten die Möglichkeit, nicht mehr gebrauchte Gegenstände, Kleidung oder Elektronik zu verkaufen. Ebenso können hier auch selbst produzierte Erzeugnisse angeboten werden.
Bei nicht vermeidbaren Treibhausgasemissionen stellen Kompensationen eine Möglichkeit dar, den entstanden Schaden auszugleichen. Hier gibt es einige Anbieter, die sich auf die Kompensation spezialisiert haben. Ebenso kann durch gesellschaftliches Engagement zum Mitmachen beim CO₂-Einsparen angeregt werden. Informationen dazu finden Sie in der Denkwerkstatt Konsum.
Kurz: Nachhaltiger Konsum ist ein Gegenentwurf zur Wegwerfmentalität
Konsumentinnen und Konsumenten haben mit ihrem persönlichen Lebensstil sowie ihrem Konsum- und Kaufverhalten großen Einfluss darauf, welche Art von Produkten und Waren erzeugt werden. Wer weniger und dafür bewusster konsumiert, hat am Ende des Monats mehr Geld in der Tasche oder kann sich bessere Produkte leisten.
Die Jugendinitiative der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg hat die Kampagne „Konsum-Check“ ins Leben gerufen. Sie soll die Diskussion über Lebensstile anregen und den Blick auf Konsumverantwortung richten. Dazu gibt es zahlreiche Anregungen und praktische Tipps für den Alltag.
Weitere Tipps, um das persönliche CO₂-Konto zu entlasten, finden Sie unter CO₂-Spartipps der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württembergs.
Außerdem empfehlenswert zum Thema ist die Klima-Buddy App. Mit dem „Klima Buddy“ steht Ihnen eine tierische Begleitung zur Seite, die Groß und Klein viel Freude macht und zum Einsparen von Ressourcen motiviert.
Hier finden Sie weitere Publikationen zum Thema zum Herunterladen.